Language Awareness von Lehrkräften: Bildungsverläufe und professionelles Handeln

Der vorliegende Beitrag nimmt den Zusammenhang von Sprachbiographien luxemburgischer Lehrkräfte und deren Einstellungen zur Mehrsprachigkeit im schulischen Kontext in den
Blick. Dazu wurden ein- bis zweistündige semi-strukturierte Interviews mit Fachkräften geführt. Insbesondere die folgenden drei Themen werden in den Interviews deutlich: Das Verhältnis zu den Schulsprachen Deutsch und Französisch während der eigenen Schulzeit, die positiv erlebte Unterstützung bei der Bewältigung sprachlicher Herausforderungen im eigenen schulischen Bildungsverlauf, und das subjektive Erleben von mangelnder sprachlicher Kompetenz bzw. dessen Überwindung. Es zeigt sich, dass die Art und Weise, wie die Sprachen in der Schule vermittelt wurden, zu Frustrationserlebnissen oder sogar Ausgrenzungserfahrungen führte – insbesondere bei denjenigen, die aufgrund ihrer Familiensprachen keinen einfachen Zugang zu den Schulsprachen hatten.

Bildungsbericht: 2018
AutorInnen:
Adelheid Hu, Flore Schank, Jean-Marc Wagner