Qualitative Interviewstudie zum Französischunterricht in Luxemburg

Die französische Sprache ist – neben der Alphabetisierungssprache Deutsch – für den Bildungserfolg von luxemburgischen Schülerinnen und Schülern sowie für den Zugang zum Arbeitsmarkt von entscheidender Bedeutung (Fehlen & Heinz, 2016). Obwohl sie traditionell als Sprache der Elite gilt, ist sie als Kommunikationssprache in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens wichtiger denn je. Sie fungiert zudem als wichtiges Selektionskriterium beim Übergang von der Primar- zur Sekundarschule sowie bei der Erlangung höherer Bildungsabschlüsse (Fehlen, 2013). Die Stellung des Französischen innerhalb des mehrsprachigen luxemburgischen Schulsystems und der Französischunterricht im Enseignement fondamental und secondaire sind seit den derzeitigen Reformbestrebungen des Bildungsministeriums unter Claude Meisch wieder Gegenstand emotional geführter gesellschaftlicher Debatten. Hierin spiegelt sich die grundlegende Frage, wie der Französischunterricht den Herausforderungen einer multikulturellen und multilingualen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts gerecht werden kann.

Bildungsbericht: 2018
AutorInnen:
Nancy Morys