Bildung – und damit das Bildungssystem – hat eine Doppelrolle: Sie hat nicht nur einen direkten Einfluss auf den eigenen Erfolg auf dem Arbeitsmarkt, sondern spielt darüber hinaus auch eine aufgeschobene, indirekte Rolle: Sie bedingt ebenfalls den Bildungserfolg der eigenen Kinder und somit auch die berufliche Situation der Folgegeneration. Studien zur intergenerationalen Mobilität zeigen, dass die soziale Durchlässigkeit in Luxemburg vergleichsweise niedrig ist, d. h., die Chancen auf einen sozialen Aufstieg sind von einer Generation zur nächsten begrenzt. Die Bildungsherkunft beeinflusst insbesondere frühe Phasen und Ereignisse im Lebensverlauf, wie Schulleistungen, Bildungsentscheidungen und -abschlüsse (Alieva et al., 2018; Becker & Hadjar, 2011; Hadjar & Backes, 2021). Luxemburg gehört im OECD-Vergleich zu den Ländern mit der höchsten Persistenz in der Sekundar- und Hochschulbildung (Causa & Johansson, 2010).
Bildungsbericht 2024 • Article
Fällt der Apfel weit vom Stamm? Auswirkungen des Bildungshintergrunds auf den beruflichen Erfolg
Rapport sur l'éducation: 2024
DOI:
https://doi.org/10.48746/bb2024lu-de-48