In Luxemburg lernen Schüler:innen auf Deutsch und Französisch lesen und schreiben. Die Schriftsysteme des Deutschen und Französischen heben visuell viele Informationen hervor, die nicht über die gesprochene Sprache erschlossen werden können. Ein Beispiel im Französischen ist die Pluralmarkierung, die im gesprochenen Französisch nur durch den Artikel wahrnehmbar ist, während die übrigen Pluralmarkierungen nicht gesprochen werden (NP[Les petits chats noirs] mangent). Ein Beispiel im Deutschen ist die Großschreibung von Nomen, die die Bedeutung, die im mündlichen Medium ambivalent bleibt, verdeutlicht (z. B. Der Gefangene floh, versus: Der gefangene Floh). Beide Themen sind fundamentale Lehr-/Lernbereiche in der École Fondamentale. Viele Lernende haben dennoch bis Ende des Enseignement secondaire Schwierigkeiten in diesen Bereichen.
Bildungsbericht 2024 • Article
Der Schrifterwerb im Deutschen und Französischen bei Viertklässlern
Rapport sur l'éducation: 2024
DOI:
https://doi.org/10.48746/bb2024lu-de-24