Bildungsungleichheiten am Übergang in die Sekundarschule in Luxemburg

Eine kontinuierliche Herausforderung moderner Bildungssysteme ist der Umgang mit Diversität, insbesondere hinsichtlich der unterschiedlichen Leistungsniveaus sowie der dahinterstehenden Faktoren, etwa der sozialen Herkunft oder des Migrationshintergrunds von SchülerInnen. Entsprechend folgen viele Bildungssysteme der Prämisse der Chancengleichheit hinsichtlich Lern- und Entwicklungsbedingungen für alle SchülerInnen. In mehrgliedrigen Schulsystemen – wie dem luxemburgischen – mit parallel existierenden Sekundarschulzweigen kommt dem Übergang von der Grundschule in die Sekundarschulzweige eine besondere Rolle bei der Entstehung von Ungleichheiten zu. Die unterschiedlichen Sekundarschulzweige sind durch spezifische Lernumwelten und Anspruchsniveaus gekennzeichnet und stellen deshalb ganz eigene Entwicklungsmilieus dar. Die verschiedenen Abschlüsse bedeuten wiederum unterschiedliche Möglichkeiten für weitere Bildungswege und berufliche Karrieren. Somit prägt die Frage, auf welchen Schulzweig die oder der Jugendliche orientiert wird, letztlich auch die Lebenschancen (Einkommen, Arbeitsmarktchancen, Wohlbefinden, Gesundheit, Lebenserwartung) in einem hohen Maß. 

Bildungsbericht: 2021
DOI:
https://doi.org/10.48746/bb2021lu-de-21a
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