Neue längsschnittliche Befunde aus dem nationalen Bildungsmonitoring ÉpStan in der 3. und 9. Klasse: Schlechtere Ergebnisse und wirkungslose Klassenwiederholungen

Luxemburgs multilinguales Schulsystem bietet seinen Schülerinnen und Schülern im internationalen Vergleich wohl einzigartige Chancen in Bezug auf den Erwerb von (fremd-)sprachlichen Kompetenzen und insofern auch eine gute Vorbereitung auf eine sich globalisierende Welt. Allerdings stellt diese obligatorische Sprachenvielfalt viele Kinder und Jugendliche vor (zu) große Herausforderungen: Zahlreiche Studien belegen, dass insbesondere Schülerinnen und Schüler aus sozioökonomisch benachteiligten Familien, die keine der Unterrichtssprachen (Luxemburgisch, Deutsch, Französisch) als Muttersprache erlernt haben, deutlich schlechtere Schulleistungen erzielen und sehr häufig eine verzögerte Schullaufbahn aufweisen (SCRIPT & LUCET, 2016; Sonnleitner et al., 2018). Es reicht jedoch nicht, diese Probleme aufzuzeigen, auch ihre Entwicklung muss verstanden werden, damit potenzielle Lösungsansätze ausgearbeitet werden können. Das an luxemburgischen Regelschulen jährlich durchgeführte nationale Schulmonitoring, die sogenannten Épreuves Standardisées (ÉpStan), bietet hierfür die optimale Datengrundlage. 

Bildungsbericht: 2021
DOI:
https://doi.org/10.48746/bb2021lu-de-24a
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