Unterschiede in Schullaufbahnen von Schüler:innen in Luxemburg

Schullaufbahnen können sich sehr unterschiedlich gestalten: Das Kontinuum reicht von geradlinig bis hin zu verschlungen und verzögert aufgrund von z. B. Schulformwechsel, Klassenwiederholung und Schulabbruch (Backes, 2018). Wenn solche Ereignisse nicht gleichermaßen bei allen Schüler:innengruppen, sondern sozial-selektiv – etwa verstärkt bei Schüler:innen aus bildungsfernen Familien – vorkommen, haben sie Einfluss auf Bildungsungleichheiten.1 Bildungsungleichheiten sind definiert als systematische Variationen im Bildungserwerb entlang bestimmter Achsen, wie sozioökonomischer Hintergrund, Sprachgruppe/ Ethnie oder Geschlecht (Hadjar & Gross, 2016). Dahinter stehen in der Regel je nach Gruppe unterschiedliche Schulleistungen (primäre Effekte), unterschiedliche Bildungsentscheidungen (sekundäre Effekte) und unterschiedliche Bewertungen und Laufbahnempfehlungen durch Lehrpersonen (Boudon, 1974; Blossfeld et al., 2015).

Rapport sur l'éducation: 2024
DOI:
https://doi.org/10.48746/bb2024lu-de-34a
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