Das jährlich in mehreren Klassenstufen durchgeführte nationale Schulmonitoring, die luxemburgischen Épreuves Standardisées (ÉpStan; Fischbach et al., 2014), stellt als standardisiertes Instrument zur Lernstandserhebung ein zentrales Instrument der Qualitätssicherung des luxemburgischen Schulsystems dar. Im Nationalen Bildungsbericht von 2018 (Hoffmann et al., 2018) wurde erstmals die frühzeitige Entwicklung von Kindern längsschnittlich beschrieben, die zu Beginn des Untersuchungszeitraums den Zyklus 2.1 (C2.1) und am Ende den Zyklus 3.1 (C3.1) besuchten. Die Ergebnisse zeigten, dass luxemburgische Schüler*innen zu Beginn des formellen Alphabetisierungsprozesses grundlegende Fertigkeiten besaßen, obwohl bereits zu diesem Zeitpunkt signifikante Unterschiede in ihren Ausgangskompetenzen erkennbar waren. Im C3.1, zwei Jahre später, verstärkten sich diese Unterschiede weiter. Viele Schüler*innen, insbesondere aus sozial benachteiligten Familien, Familien mit Migrationshintergrund und/oder einer anderen Erstsprache als Deutsch oder Luxemburgisch, zeigten deutlich schlechtere Leistungen im Deutsch-Leseverstehen und in Mathematik.
Bildungsbericht 2024 • Artikel
Neue längsschnittliche Befunde aus dem nationalen Bildungsmonitoring ÉpStan von der 1. bis zur 5. Klasse: Negativer Trend bei Kompetenzverläufen und wirkungslose Klassenwiederholungen
Bildungsbericht: 2024
DOI:
https://doi.org/10.48746/bb2024lu-de-12a